Was ist Google PageSpeed Insights?
Google PageSpeed Insights (PSI) ist ein Online-Tool von Google, das die Performance einer Webseite bewertet und detaillierte Optimierungsvorschläge zur Verbesserung der Ladegeschwindigkeit und Nutzererfahrung bietet. Es analysiert sowohl die Desktop- als auch die Mobile-Version einer Webseite und liefert eine Punktzahl (von 0 bis 100) für die Leistung der Seite. Je höher die Punktzahl, desto besser ist die Leistung der Webseite. Neben der Performance-Bewertung gibt PageSpeed Insights auch praktische Hinweise, wie man die Ladezeit optimieren und die Core Web Vitals verbessern kann.
PageSpeed Insights ist besonders wichtig für die Suchmaschinenoptimierung (SEO), da die Ladegeschwindigkeit und die allgemeine Nutzererfahrung signifikante Faktoren sind, die Google bei der Bewertung einer Webseite berücksichtigt. Langsame Seiten führen zu einer schlechteren Nutzererfahrung und können das Ranking in den Suchergebnissen negativ beeinflussen.
Warum ist die Ladegeschwindigkeit wichtig?
Die Ladegeschwindigkeit einer Webseite ist ein entscheidender Faktor für die Nutzererfahrung und beeinflusst sowohl die Absprungrate als auch das Ranking in Suchmaschinen:
- Bessere Nutzererfahrung: Nutzer erwarten schnelle und reibungslose Erfahrungen beim Browsen im Internet. Wenn eine Seite länger als 3 Sekunden lädt, verlassen viele Nutzer die Webseite, bevor sie vollständig geladen ist. Eine langsame Seite führt zu einer hohen Absprungrate und einer schlechten Nutzererfahrung.
- SEO-Ranking-Faktor: Google verwendet die Ladegeschwindigkeit als Ranking-Faktor. Schnellere Seiten bieten eine bessere Nutzererfahrung und werden von Google in den Suchergebnissen oft besser bewertet. Ein gutes PageSpeed-Ergebnis kann daher helfen, in den Suchmaschinen höher zu ranken.
- Conversion-Rate: Eine langsame Seite kann sich negativ auf die Conversion-Rate auswirken. Untersuchungen zeigen, dass eine Verzögerung von nur einer Sekunde die Conversion-Rate um 7 % reduzieren kann. Besonders im E-Commerce kann dies erhebliche Umsatzeinbußen bedeuten.
Wie funktioniert Google PageSpeed Insights?
Google PageSpeed Insights analysiert die Webseite und erstellt einen Bericht mit zwei Hauptkomponenten:
1. Leistungspunkte und Metriken
PageSpeed Insights berechnet eine Leistungspunktezahl von 0 bis 100, wobei eine höhere Punktzahl auf eine bessere Leistung hinweist. Diese Bewertung basiert auf verschiedenen Metriken, die Google zur Beurteilung der Ladegeschwindigkeit und der Nutzererfahrung verwendet.
Die wichtigsten Metriken, die von PageSpeed Insights gemessen werden, sind:
- First Contentful Paint (FCP): Die Zeit, die vergeht, bis der erste sichtbare Inhalt der Seite gerendert wird.
- Largest Contentful Paint (LCP): Die Zeit, die benötigt wird, um das größte Inhaltselement der Seite vollständig zu laden.
- First Input Delay (FID): Die Zeit, die vergeht, bis der Nutzer mit der Seite interagieren kann, z. B. durch Klicken auf einen Button.
- Cumulative Layout Shift (CLS): Eine Metrik, die misst, wie oft und wie stark sich Inhalte auf der Seite verschieben, während sie geladen wird.
2. Diagnosen und Optimierungsvorschläge
PageSpeed Insights liefert auch detaillierte Diagnosen und Optimierungsvorschläge, die dabei helfen, die Leistung der Webseite zu verbessern. Diese Vorschläge beziehen sich häufig auf Aspekte wie Bildoptimierung, JavaScript– und CSS-Komprimierung, Browser-Caching und das Reduzieren von Render-Blocking-Ressourcen.
- Beispiel: Wenn große Bilder auf der Seite die Ladezeit verlangsamen, schlägt PageSpeed Insights vor, die Bildgröße zu verringern oder das Bild in einem modernen Format wie WebP zu speichern.
Wichtige Metriken von Google PageSpeed Insights
1. First Contentful Paint (FCP)
FCP misst die Zeit, bis der erste sichtbare Inhalt im Browser des Nutzers angezeigt wird. Eine schnelle FCP ist wichtig, da Nutzer so schneller sehen können, dass die Seite reagiert. Ein FCP unter 1,8 Sekunden gilt als optimal.
2. Largest Contentful Paint (LCP)
Der Largest Contentful Paint (LCP) misst, wie lange es dauert, bis das größte sichtbare Inhaltselement geladen ist. Das kann ein Bild, eine Grafik oder ein großer Textblock sein. LCP ist wichtig, da es anzeigt, wann die Hauptinhalte einer Seite für den Nutzer sichtbar werden. Ein LCP von unter 2,5 Sekunden gilt als gut.
3. First Input Delay (FID)
Der First Input Delay (FID) misst die Reaktionszeit der Seite, d. h. wie schnell die Seite auf die erste Interaktion des Nutzers (z. B. Klicken auf einen Button) reagiert. Ein FID unter 100 ms gilt als optimal, da die Seite dann als reaktionsschnell empfunden wird.
4. Cumulative Layout Shift (CLS)
Der Cumulative Layout Shift (CLS) misst die visuelle Stabilität einer Seite. Das bedeutet, wie oft und wie stark sich Inhalte während des Ladens der Seite verschieben. Eine niedrige CLS ist wichtig, da Layoutverschiebungen für die Nutzer frustrierend sind. Ein CLS von unter 0,1 gilt als gut.
5. Time to Interactive (TTI)
Die Time to Interactive (TTI) misst, wie lange es dauert, bis eine Seite vollständig interaktiv ist. Dies ist wichtig, da Nutzer nicht nur Inhalte sehen, sondern auch sofort mit der Seite interagieren können wollen.
Häufige Optimierungsvorschläge von PageSpeed Insights
1. Bilder optimieren
Bilder sind oft der Hauptgrund für lange Ladezeiten. PageSpeed Insights schlägt vor, Bilder zu komprimieren, die richtige Größe zu verwenden oder moderne Formate wie WebP zu nutzen, um die Ladezeiten zu verkürzen.
- Tipp: Tools wie TinyPNG oder Squoosh können verwendet werden, um Bilder vor dem Hochladen auf die Webseite zu komprimieren.
2. Browser-Caching aktivieren
Das Aktivieren des Browser-Cachings ermöglicht es dem Browser des Nutzers, bestimmte Ressourcen lokal zu speichern, sodass diese nicht jedes Mal neu heruntergeladen werden müssen, wenn die Seite erneut besucht wird. Dies reduziert die Ladezeit erheblich.
- Tipp: Füge Cache-Control-Header zu deiner Seite hinzu, um den Browser anzuweisen, bestimmte Ressourcen im Cache zu behalten.
3. JavaScript und CSS minimieren
Nicht optimiertes JavaScript und CSS können die Ladezeiten verlängern, da der Browser sie analysieren und interpretieren muss. PageSpeed Insights empfiehlt, JavaScript- und CSS-Dateien zu minimieren, um die Dateigröße zu reduzieren.
- Tipp: Verwende Tools wie UglifyJS für JavaScript oder CSSNano für CSS, um die Dateien zu minimieren.
4. Render-Blocking-Ressourcen eliminieren
Render-Blocking-Ressourcen sind Dateien, die den Rendering-Prozess einer Seite verzögern, bis sie vollständig geladen sind. Dies sind häufig CSS- und JavaScript-Dateien. PageSpeed Insights empfiehlt, diese Ressourcen asynchron zu laden oder defer-Attribute zu verwenden, damit der Browser die Seite schneller rendern kann.
- Tipp: Füge das async oder defer-Attribut zu den JavaScript-Elementen hinzu, um zu verhindern, dass sie das Rendering blockieren.
5. Nutzung moderner Bildformate
PageSpeed Insights empfiehlt häufig die Verwendung moderner Bildformate wie WebP oder AVIF, da diese eine bessere Komprimierung bieten als traditionelle Formate wie JPEG oder PNG, ohne dabei die Bildqualität zu beeinträchtigen.
- Tipp: Verwende Tools wie Convertio oder Cloudinary, um bestehende Bilder in das WebP-Format umzuwandeln.
6. Verringerung der Server-Reaktionszeit
Eine hohe Server-Reaktionszeit kann die Ladezeit erheblich beeinträchtigen. PageSpeed Insights schlägt vor, die Server-Antwortzeit (TTFB) zu optimieren. Eine niedrige TTFB (Time to First Byte) zeigt an, dass der Server schnell auf Anfragen antwortet.
- Tipp: Nutze Content Delivery Networks (CDNs), verbessere deine Datenbankabfragen und stelle sicher, dass dein Hosting-Provider leistungsfähig genug ist, um eine schnelle Serverantwort zu gewährleisten.
7. Lazy Loading von Bildern und Videos
PageSpeed Insights schlägt häufig vor, Lazy Loading für Bilder und Videos zu verwenden. Lazy Loading bedeutet, dass Bilder und Videos erst geladen werden, wenn sie im Sichtbereich des Nutzers erscheinen, und nicht sofort beim Seitenaufruf.
- Tipp: Verwende das Attribut loading=“lazy“ für Bilder, um das Lazy Loading zu aktivieren.
Nutzung von Google PageSpeed Insights für SEO
Google PageSpeed Insights ist ein wichtiges SEO-Tool, weil die Leistung und die Ladezeit einer Webseite direkte Auswirkungen auf die Ranking-Position in den Suchergebnissen haben. Google möchte den Nutzern eine optimale Erfahrung bieten, weshalb die Core Web Vitals (FCP, LCP, FID, CLS) immer mehr Gewicht im Ranking-Prozess erhalten.
Vorteile der Nutzung von PageSpeed Insights für SEO:
- Bessere Rankings: Eine verbesserte Ladegeschwindigkeit führt in der Regel zu einer besseren Nutzererfahrung, was sich positiv auf die Rankings auswirken kann.
- Reduzierte Absprungrate: Wenn die Webseite schneller lädt, ist die Absprungrate niedriger, da Nutzer seltener die Seite verlassen, bevor sie vollständig geladen ist.
- Verbesserte Conversion-Rate: Schnelle Webseiten haben in der Regel eine höhere Conversion-Rate, da die Nutzer eher bereit sind, eine Aktion auszuführen, wenn sie nicht lange warten müssen.
Fazit
Google PageSpeed Insights ist ein unverzichtbares Tool zur Verbesserung der Leistung und der Nutzererfahrung deiner Webseite. Es hilft dabei, die wichtigsten Core Web Vitals zu analysieren und bietet wertvolle Optimierungsvorschläge, die die Ladezeiten verkürzen und die Benutzerfreundlichkeit steigern. Durch die Nutzung der Vorschläge von PageSpeed Insights und die kontinuierliche Optimierung der Webseite kannst du sicherstellen, dass deine Seite nicht nur eine bessere Nutzererfahrung bietet, sondern auch in den Suchergebnissen von Google höher eingestuft wird.