Lexikoneintrag

Mobile First Index

Was bedeutet Mobile First Index?

Der Begriff „Mobile First Index“ beschreibt eine grundlegende Änderung in der Art und Weise, wie Google Websites bewertet und in den Suchergebnissen anzeigt. Früher hat Google primär die Desktop-Version einer Website analysiert und anhand dieser Daten das Ranking bestimmt. Mit dem Mobile First Index hat sich das geändert: Google nutzt nun vor allem die mobile Version einer Website, um festzulegen, wie gut sie in den Suchergebnissen abschneidet. Das bedeutet, dass die mobile Benutzererfahrung (UX) und die mobile Optimierung für deine Website wichtiger sind als je zuvor.

Warum ist Mobile First Index wichtig?

Immer mehr Menschen greifen mit Smartphones und Tablets auf das Internet zu. Tatsächlich stammt mittlerweile der Großteil des weltweiten Traffics von mobilen Endgeräten. Google hat auf diesen Trend reagiert, indem es den Fokus seiner Indexierung und Bewertung von Webseiten auf die mobile Version verschoben hat. Wenn deine Website also auf mobilen Geräten nicht gut aussieht oder schlecht funktioniert, kann das negative Auswirkungen auf dein Ranking haben – auch für Desktop-Nutzer.

Wie funktioniert der Mobile First Index?

Wenn Google deine Seite crawlt (also durchsucht), wird primär die mobile Version herangezogen, um den Inhalt, die Ladegeschwindigkeit und die Benutzererfahrung zu bewerten. Hat deine Seite keine separate mobile Version, sondern ist im Responsive Design aufgebaut, dann wird diese Version analysiert. Responsive Design bedeutet, dass sich die Seite flexibel an das Gerät anpasst, egal ob Smartphone, Tablet oder Desktop.

Wenn deine Seite hingegen eine separate mobile Version hat (z.B. eine „m.example.com“-Seite), dann wird diese spezielle Version von Google genutzt, um zu entscheiden, wie die Seite in den Suchergebnissen gerankt wird.

Worauf sollte man bei der Optimierung achten?

1. Mobile Benutzerfreundlichkeit

Deine Website muss auf mobilen Geräten einfach zu bedienen sein. Das bedeutet, dass Schaltflächen groß genug sein sollten, um sie mit einem Finger anzuklicken, und Texte leicht lesbar sein müssen, ohne dass Nutzer hineinzoomen müssen. Eine gut strukturierte mobile Navigation ist ebenfalls entscheidend.

2. Schnelle Ladezeiten

Ladegeschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor, insbesondere auf mobilen Geräten, die oft langsameres Internet haben als Desktop-Rechner. Google bewertet langsame Seiten schlechter, da sie die Benutzererfahrung negativ beeinflussen. Bilder sollten komprimiert und überflüssige Skripte vermieden werden, um die Ladezeiten zu minimieren.

3. Gleiche Inhalte auf Desktop und Mobile

Es ist wichtig, dass die Inhalte auf der mobilen und der Desktop-Version deiner Website identisch oder zumindest gleichwertig sind. Wenn auf der mobilen Version wichtige Inhalte, Bilder oder Videos fehlen, könnte das zu einer schlechteren Bewertung durch Google führen. Der Mobile First Index wertet die mobile Version und nutzt diese Inhalte zur Bewertung – was fehlt, zählt also nicht für dein Ranking.

4. Mobile-freundliches Design (Responsive Design)

Die beste Lösung für die meisten Websites ist ein responsives Design. Das bedeutet, dass sich das Layout und die Struktur deiner Seite automatisch an die Bildschirmgröße anpassen. So stellst du sicher, dass sowohl auf mobilen Geräten als auch auf Desktops dieselben Inhalte angezeigt werden und die Benutzerfreundlichkeit gewährleistet bleibt.

5. Strukturierte Daten und Metadaten

Wenn du strukturierte Daten oder Metadaten verwendest, sollten sie sowohl auf der mobilen als auch auf der Desktop-Version gleich vorhanden sein. Google nutzt diese Daten, um den Inhalt deiner Seite besser zu verstehen und sie in den Suchergebnissen korrekt darzustellen. Es ist also wichtig, dass auch auf mobilen Geräten alle relevanten Informationen vorhanden sind.

Auswirkungen auf SEO

Mit dem Mobile First Index hat sich die Art und Weise, wie Google Websites bewertet, grundlegend verändert. Wenn deine Seite mobil nicht gut funktioniert, kann das dein Ranking in den Suchergebnissen massiv beeinträchtigen. Websites, die auf Desktop-PCs zwar gut aussehen, aber auf Mobilgeräten unbenutzbar sind, werden in der Regel schlechter platziert.

Für die Suchmaschinenoptimierung bedeutet das, dass du die mobile Version deiner Website mindestens genauso sorgfältig behandeln musst wie die Desktop-Version – wenn nicht sogar mehr. Mobile-freundliche Websites, die schnell laden, gut navigierbar sind und die gleichen Inhalte wie ihre Desktop-Version bieten, haben bessere Chancen, in den Suchergebnissen oben zu landen.

Fazit: Mobile Optimierung ist ein Muss

Der Mobile First Index zeigt ganz klar, dass Google die mobile Benutzererfahrung in den Mittelpunkt stellt. Wer in den Suchergebnissen gut abschneiden möchte, muss sicherstellen, dass die mobile Version der Website perfekt funktioniert. Schnelle Ladezeiten, ein intuitives Design und identische Inhalte auf allen Geräten sind die Schlüssel zum Erfolg. Kurz gesagt: Ohne mobile Optimierung wird es in der modernen SEO-Welt schwer, vorne mitzuspielen.

Autor
Florian Beqiri

Florian Beqiri ist Gründer der SEO-Agentur Proactive Media. 

Im Blog berichtet er über die neusten Tipps, Tricks & Trends zum Thema Suchmaschinenmarketing.

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