Lexikoneintrag

Page Speed

Was ist PageSpeed?

PageSpeed bezieht sich auf die Ladegeschwindigkeit einer Webseite, also die Zeit, die eine Seite benötigt, um vollständig auf dem Bildschirm eines Nutzers angezeigt zu werden. Es gibt verschiedene Aspekte der Ladegeschwindigkeit, die gemessen werden, darunter die Zeit, bis der erste Inhalt sichtbar ist (First Contentful Paint, FCP) oder die Zeit, bis die Seite vollständig nutzbar ist (Time to Interactive, TTI).

PageSpeed ist ein wichtiger Faktor für die Benutzerfreundlichkeit und beeinflusst auch das Ranking in den Suchmaschinen. Eine langsame Seite kann dazu führen, dass Besucher abspringen, bevor sie den Inhalt überhaupt sehen – was zu einer schlechteren Benutzererfahrung führt und deine Chancen mindert, gut in den Suchergebnissen platziert zu werden.

Warum ist PageSpeed wichtig?

PageSpeed ist nicht nur eine technische Kennzahl – er hat direkte Auswirkungen auf mehrere Aspekte deiner Website:

1. SEO-Ranking

Google hat PageSpeed zu einem wichtigen Ranking-Faktor gemacht. Schnelle Webseiten bieten eine bessere Benutzererfahrung, und Google bevorzugt solche Seiten in den Suchergebnissen. Langsame Seiten werden von Google schlechter bewertet, weil sie eine schlechte Benutzererfahrung liefern. Seit dem PageSpeed-Update im Jahr 2018 bewertet Google speziell die Ladegeschwindigkeit von mobilen Seiten, da immer mehr Nutzer mobil im Internet surfen.

2. Benutzererfahrung

Eine langsame Seite frustriert Besucher und führt oft dazu, dass sie die Seite verlassen, bevor sie vollständig geladen ist. Dies erhöht die Absprungrate und kann auch dazu führen, dass weniger Nutzer mit deinem Inhalt interagieren oder einen Kauf abschließen. Studien haben gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Absprungs deutlich steigt, wenn eine Seite länger als 3 Sekunden lädt.

3. Conversion-Rate

Die Conversion-Rate – also die Rate, mit der Besucher auf deiner Seite eine gewünschte Aktion (z.B. einen Kauf, ein Abonnement) durchführen – sinkt, wenn die Ladezeit zu lang ist. Langsame Seiten führen zu einer schlechteren Nutzererfahrung, und potenzielle Kunden könnten abbrechen, bevor sie eine Transaktion abschließen.

4. Mobile Optimierung

PageSpeed ist besonders wichtig für mobile Webseiten, da viele Nutzer über mobile Datenverbindungen auf das Internet zugreifen. Wenn eine Seite zu lange braucht, um auf einem Mobilgerät zu laden, springen Nutzer oft ab und wechseln zu einer anderen Seite, die schneller ist. Google bewertet daher die mobile Ladegeschwindigkeit stark in seinen Suchergebnissen.

Wichtige Metriken zur Messung von PageSpeed

Um die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite zu bewerten, solltest du bestimmte Metriken kennen, die Google verwendet, um die PageSpeed-Performance zu messen:

1. Largest Contentful Paint (LCP)

LCP misst, wie lange es dauert, bis der größte sichtbare Inhalt einer Seite (z.B. ein Bild oder ein Block von Text) vollständig geladen ist. Ein Wert unter 2,5 Sekunden gilt als gut.

2. First Input Delay (FID)

FID misst die Zeit, die vergeht, bis die Seite auf die erste Interaktion eines Nutzers (z.B. ein Klick auf einen Button) reagiert. Ein Wert unter 100 Millisekunden wird als optimal angesehen.

3. Cumulative Layout Shift (CLS)

CLS misst die visuelle Stabilität einer Seite während des Ladevorgangs. Ein niedriger CLS-Wert zeigt an, dass sich Elemente während des Ladens nicht stark verschieben. Ein Wert unter 0,1 gilt als gut.

Diese drei Metriken sind Teil der Core Web Vitals, die von Google verwendet werden, um die Page Experience zu bewerten und zu entscheiden, wie gut eine Seite in den Suchergebnissen rankt.

Wie kannst du PageSpeed verbessern?

Es gibt viele Möglichkeiten, die Ladegeschwindigkeit deiner Seite zu optimieren. Hier sind einige der wichtigsten Maßnahmen, um PageSpeed zu verbessern:

1. Bilder komprimieren und optimieren

Bilder sind oft die größten Dateien auf einer Website und können die Ladezeiten erheblich verlangsamen. Du kannst die Ladegeschwindigkeit verbessern, indem du:

  • Bilder komprimierst: Tools wie TinyPNG oder ImageOptim können die Dateigröße von Bildern verringern, ohne die Qualität stark zu beeinträchtigen.
  • Das richtige Format wählst: Verwende moderne Bildformate wie WebP, die kleiner sind als JPEG oder PNG.
  • Lazy Loading implementierst: Bilder werden erst geladen, wenn sie im sichtbaren Bereich des Nutzers erscheinen, was die Ladezeit der Seite verkürzt.

2. Browser-Caching nutzen

Mit Browser-Caching kannst du sicherstellen, dass wiederkehrende Besucher nicht jedes Mal alle Ressourcen neu laden müssen. Stattdessen speichert der Browser bestimmte Dateien, sodass sie bei einem erneuten Besuch schneller geladen werden.

3. JavaScript und CSS reduzieren

Unnötige oder schlecht optimierte JavaScript– und CSS-Dateien können die Ladezeit verlangsamen. Du solltest:

  • Nicht benötigtes JavaScript entfernen: Skripte, die nicht unbedingt erforderlich sind, sollten entfernt oder nur bei Bedarf geladen werden.
  • CSS minimieren: Kombiniere und minimiere CSS-Dateien, um deren Größe zu reduzieren.
  • JavaScript asynchron laden: Lade JavaScript-Skripte asynchron, sodass sie nicht die Hauptseite blockieren.

4. Content Delivery Network (CDN) verwenden

Ein Content Delivery Network (CDN) verteilt deine Website-Inhalte auf verschiedene Server weltweit, sodass Nutzer von einem geografisch näheren Server bedient werden. Dies verkürzt die Ladezeiten erheblich, da die Daten schneller übertragen werden.

5. Server-Leistung optimieren

Die Geschwindigkeit deines Webservers hat großen Einfluss auf die Ladezeiten. Ein langsamer Server oder ein überlasteter Hosting-Anbieter kann die Ladegeschwindigkeit deiner Seite negativ beeinflussen. Wenn deine Seite zu langsam ist, könnte es notwendig sein, auf einen leistungsstärkeren Server oder einen Managed Hosting-Service umzusteigen.

6. Reduzierung der Anzahl von HTTP-Anfragen

Jede Datei (Bilder, Skripte, CSS) auf deiner Website erfordert eine HTTP-Anfrage. Je mehr Dateien eine Seite lädt, desto mehr Anfragen müssen verarbeitet werden, was die Ladezeit verlangsamt. Indem du die Anzahl der HTTP-Anfragen reduzierst (z.B. durch das Kombinieren von CSS-Dateien oder das Verwenden von Sprites für Bilder), kannst du die Ladezeit verkürzen.

7. AMP-Seiten verwenden

Accelerated Mobile Pages (AMP) sind speziell entwickelte Seiten, die für eine extrem schnelle Ladezeit auf mobilen Geräten optimiert sind. Sie entfernen unnötige Skripte und Inhalte, um die Ladezeit zu minimieren. AMP-Seiten sind besonders nützlich für Nachrichtenseiten und Blogs.

Tools zur Messung von PageSpeed

Es gibt verschiedene Tools, die dir helfen, die Ladegeschwindigkeit deiner Seite zu analysieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren:

1. Google PageSpeed Insights

PageSpeed Insights ist ein von Google bereitgestelltes Tool, das die Leistung deiner Seite sowohl für mobile Geräte als auch für Desktops bewertet. Es liefert nicht nur einen PageSpeed-Score, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen, wie du die Ladezeit verbessern kannst.

2. GTmetrix

GTmetrix analysiert die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite und bietet detaillierte Berichte über Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten. Du erhältst Einblicke in Ladezeiten, Seitengröße und Anzahl der Anfragen.

3. Pingdom Website Speed Test

Pingdom bietet ebenfalls einen Ladegeschwindigkeitstest an, der zeigt, wie schnell deine Website geladen wird und welche Faktoren die Ladezeit verlängern.

4. Lighthouse

Google Lighthouse ist ein weiteres Tool von Google, das in den Chrome Developer Tools integriert ist. Es misst nicht nur die Ladegeschwindigkeit, sondern bewertet auch die Benutzerfreundlichkeit, SEO und Barrierefreiheit der Seite.

Fazit: PageSpeed ist entscheidend für Erfolg und Sichtbarkeit

PageSpeed ist ein zentraler Faktor, der sowohl die Benutzererfahrung als auch das Ranking in den Suchmaschinen beeinflusst. Eine schnelle Ladezeit ist unerlässlich, um Nutzer auf deiner Seite zu halten, die Conversion-Rate zu steigern und in den Google-Suchergebnissen weiter oben zu erscheinen.

Durch die Optimierung von Bildern, JavaScript und CSS, die Nutzung von Browser-Caching und die Implementierung eines CDN kannst du die Ladegeschwindigkeit deiner Website erheblich verbessern. Die Investition in die Verbesserung der PageSpeed wird sich in Form von besseren Platzierungen, höheren Conversion-Raten und zufriedeneren Nutzern auszahlen.

Autor
Florian Beqiri

Florian Beqiri ist Gründer der SEO-Agentur Proactive Media. 

Im Blog berichtet er über die neusten Tipps, Tricks & Trends zum Thema Suchmaschinenmarketing.

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