Was ist Hidden Content?
Hidden Content, also versteckter Inhalt, bezieht sich auf Inhalte auf einer Webseite, die für Nutzer nicht sofort sichtbar sind, jedoch von Suchmaschinen-Crawlern erfasst werden können. Das Konzept von verstecktem Inhalt hat sowohl eine legitime als auch eine fragwürdige Seite: In manchen Fällen wird versteckter Inhalt verwendet, um die Nutzererfahrung zu verbessern, in anderen Fällen jedoch, um Suchmaschinen zu täuschen und die Suchmaschinenplatzierung künstlich zu verbessern.
Hidden Content umfasst verschiedene Techniken, von der legitimen Verwendung von Tabs, Akkordeons und Dropdown-Menüs, die den Inhalt für Nutzer dynamisch sichtbar machen, bis hin zur unzulässigen Praxis, Keywords oder Inhalte auf der Seite zu verbergen, um Suchmaschinen auszutricksen, ohne dass Nutzer diese Inhalte sehen.
Arten von Hidden Content
Es gibt verschiedene Formen von verstecktem Inhalt, die je nach Zweck und Methode als legitim oder manipulativ betrachtet werden können:
1. Legitimer Hidden Content
Dynamischer Inhalt für bessere Nutzererfahrung
Diese Art von verstecktem Inhalt wird verwendet, um die Benutzerfreundlichkeit und Erfahrung zu verbessern. Beispiele hierfür sind Inhalte in Tabs, Akkordeons oder Dropdown-Menüs. Diese Techniken werden oft verwendet, um lange Seiten übersichtlicher zu gestalten und nur die relevanten Informationen zu zeigen, die der Nutzer sehen möchte.
- Beispiel: Eine FAQ-Seite verwendet Akkordeons, um häufig gestellte Fragen anzuzeigen, die der Nutzer per Klick öffnen kann, um die Antworten zu lesen.
Personalisierter Inhalt
Manchmal wird Inhalt basierend auf dem Nutzerverhalten oder dessen Standort dynamisch angezeigt. Google erlaubt diese Art von Hidden Content, solange der Inhalt nicht ausschließlich für Suchmaschinen erstellt wurde, sondern den Nutzern tatsächlich einen Mehrwert bietet.
- Beispiel: Ein E-Commerce-Shop zeigt basierend auf dem Standort des Nutzers spezifische Versandinformationen, die erst nach der Eingabe einer Adresse angezeigt werden.
2. Manipulativer Hidden Content
Versteckter Text und Keywords
In der Vergangenheit haben Webseiten versucht, ihre Suchmaschinenplatzierung zu manipulieren, indem sie eine große Menge an Keywords versteckten, die für Nutzer unsichtbar waren. Dies wurde durch verschiedene Techniken erreicht, wie:
- Weißer Text auf weißem Hintergrund: Keywords oder Text werden in der gleichen Farbe wie der Hintergrund der Seite geschrieben, sodass Nutzer diese nicht sehen können, Suchmaschinen jedoch darauf zugreifen.
- CSS oder JavaScript: Text wird durch den Einsatz von CSS oder JavaScript ausgeblendet. Dies könnte durch den
display:none
-Befehl odervisibility:hidden
erreicht werden, wodurch der Inhalt für die Suchmaschinen-Crawler sichtbar, aber für Nutzer verborgen ist.
Diese Praktiken sind ein Verstoß gegen die Richtlinien von Google und anderen Suchmaschinen, da sie darauf abzielen, Suchmaschinen zu täuschen, um ein besseres Ranking zu erreichen, ohne echten Mehrwert für die Nutzer zu bieten. Diese Art von Hidden Content kann zu Abstrafungen durch Google führen, wie etwa einem Ranking-Verlust oder sogar der Deindexierung der Seite.
Legitimer Einsatz von Hidden Content und SEO
Es gibt legitime Gründe, warum versteckter Inhalt verwendet wird. Dabei gilt die Grundregel, dass der versteckte Inhalt in erster Linie zur Verbesserung der Nutzererfahrung dient und nicht zur Manipulation von Suchmaschinen.
1. Tabs, Akkordeons und Dropdowns
Die Verwendung von Tabs, Akkordeons oder Dropdowns zur Organisation von Inhalten auf einer Seite ist eine legitime und gängige Praxis. Diese Techniken machen die Seite übersichtlicher und ermöglichen es dem Nutzer, Inhalte schnell und einfach zu finden, die für ihn relevant sind.
- Beispiel: Eine Produktseite könnte Tabs verwenden, um Produktdetails, Bewertungen, und Fragen & Antworten zu trennen. Diese Methode bietet Nutzern die Informationen, die sie benötigen, ohne eine übermäßig lange Seite zu erstellen.
2. SEO-Effekte von Hidden Content in Akkordeons
Google gibt an, dass Inhalte, die hinter Akkordeons oder Tabs verborgen sind, in der Regel weniger Wichtigkeit zugeordnet bekommen. Das bedeutet, dass Google den Inhalt zwar indexiert, ihm aber möglicherweise nicht dieselbe Bedeutung zuschreibt wie sichtbarem Inhalt. Wenn also wichtige Informationen oder Keywords hinter Tabs versteckt werden, könnte dies die SEO-Leistung der Seite beeinträchtigen.
- Tipp: Wichtige Keywords und Inhalte sollten idealerweise immer direkt sichtbar sein, während ergänzende Informationen hinter Akkordeons oder Tabs verborgen werden können.
3. Content für mobile Nutzer
Versteckter Inhalt wird oft verwendet, um die mobile Nutzererfahrung zu verbessern, indem unnötige Informationen auf kleineren Bildschirmen verborgen werden. Google hat inzwischen eine Mobile-First-Indexierung, bei der die mobile Version einer Webseite vorrangig zur Bestimmung des Rankings verwendet wird. Solange der versteckte Inhalt legitim ist und eine Verbesserung der mobilen Benutzerfreundlichkeit bezweckt, wertet Google ihn in der Regel nicht negativ.
- Beispiel: Auf einer Desktop-Version wird der volle Text angezeigt, während auf der mobilen Version ein Teil des Textes erst durch Klicken auf „Mehr anzeigen“ sichtbar wird.
Wie man versteckten Inhalt vermeidet, der zu Abstrafungen führt
Versteckter Inhalt, der für Manipulationszwecke verwendet wird, kann schwerwiegende Folgen für die SEO-Leistung einer Seite haben. Google verwendet automatisierte und manuelle Maßnahmen, um solche Verstöße zu erkennen und kann Seiten, die gegen die Richtlinien verstoßen, abstrafen. Hier sind einige Best Practices, um sicherzustellen, dass versteckter Inhalt korrekt und nutzerorientiert verwendet wird:
1. Inhalt immer für Nutzer und nicht nur für Suchmaschinen bereitstellen
Inhalte sollten immer für die Nutzer und nicht für die Suchmaschinen erstellt werden. Der Fokus sollte darauf liegen, Mehrwert zu bieten, indem du relevante Informationen bereitstellst. Wenn der Inhalt nur erstellt wird, um das Ranking zu verbessern, ohne dem Nutzer einen wirklichen Nutzen zu bieten, kann dies zu Problemen führen.
2. Keine Farbe-auf-Farbe-Techniken verwenden
Die Verwendung von Techniken wie weißer Text auf weißem Hintergrund ist eine klassische Methode, um versteckten Inhalt für Suchmaschinen sichtbar zu machen, aber nicht für Nutzer. Dies wird von Google als manipulative Technik angesehen und führt in der Regel zu einer Abstrafung.
3. Vermeide CSS- und JavaScript-Manipulationen
Verwende CSS- oder JavaScript-Befehle nicht, um wichtige Inhalte zu verstecken. Wenn Google erkennt, dass der Inhalt nur für Suchmaschinen und nicht für Nutzer sichtbar ist, könnte dies ebenfalls zu einer Abstrafung führen.
4. Einsatz von Cloaking vermeiden
Cloaking ist eine Technik, bei der unterschiedliche Inhalte für Nutzer und Suchmaschinen bereitgestellt werden. Dies bedeutet, dass der Googlebot eine andere Version der Seite sieht als die Nutzer. Cloaking ist eine der am strengsten verbotenen Techniken in der SEO-Welt, und der Einsatz kann dazu führen, dass eine Webseite vollständig aus dem Google-Index entfernt wird.
- Beispiel: Ein Nutzer sieht eine normale Produktseite, während Googlebot eine Version sieht, die mit Keywords überladen ist. Diese Praxis wird als Täuschung angesehen und von Google stark geahndet.
Erkennung von verstecktem Inhalt auf deiner Webseite
Um sicherzustellen, dass deine Webseite keine Techniken verwendet, die als manipulativ angesehen werden könnten, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:
1. Verwende die Google Search Console
Mit der Google Search Console kannst du überprüfen, wie Google deine Seite sieht. Verwende das Tool „URL-Prüfung“, um die gerenderte Version deiner Seite zu überprüfen. Achte darauf, dass alle wichtigen Inhalte sowohl für Google als auch für Nutzer sichtbar sind.
2. Nutze Tools zur Simulation von Crawlern
Es gibt spezielle Tools, mit denen du überprüfen kannst, wie Suchmaschinen-Crawler deine Webseite sehen. Diese Tools zeigen, ob Inhalte versteckt oder für den Nutzer unsichtbar sind, und können dir helfen, manipulative Inhalte zu identifizieren.
3. Audit deiner Webseite
Führe regelmäßig ein SEO-Audit durch, um sicherzustellen, dass alle Inhalte auf deiner Seite korrekt sichtbar sind und den Richtlinien von Google entsprechen. Schaue insbesondere nach Techniken wie display:none
oder visibility:hidden
, die verwendet werden könnten, um Inhalte zu verstecken.
Fazit
Hidden Content kann sowohl nützlich als auch gefährlich sein, je nachdem, wie er verwendet wird. Während legitimer versteckter Inhalt, wie Tabs oder Akkordeons, dazu beitragen kann, die Nutzererfahrung zu verbessern, kann manipulativer versteckter Inhalt schnell zu Abstrafungen führen, die das Ranking und die Sichtbarkeit der Seite erheblich beeinträchtigen können.
Um sicherzustellen, dass der versteckte Inhalt auf deiner Webseite korrekt eingesetzt wird, solltest du den Fokus immer auf die Nutzererfahrung legen und die Richtlinien von Google einhalten. Verwende Hidden Content, wenn er sinnvoll ist, um Nutzern zu helfen, aber vermeide es, ihn ausschließlich für Suchmaschinen zu verwenden, ohne dass echte Nutzer davon profitieren.